Blickt ein Schütze nicht kerzengerade, sondern etwas seitlich durch das Okular, entsteht ein optischer Fehler, der sogenannte Parallaxenfehler. Ist dies dem Schützen nicht bewusst, können hierdurch schwerwiegende Zielfehler entstehen. Das Ziel erscheint an einem anderen Ort, als es ist
Der physikalische Grund hierfür ist die Positionierung des fokusierenden Auges außerhalb der optischen Achse, also der (gedachten) geraden Linie, die von der Okularmitte zum Ziel verläuft – also sind jetzt die optische Achse und Sehachse sind gegeneinander verschoben.
Bei Zielfernrohren mit Parallaxenausgeich wird der Parallaxenfehler auf die gewünschte Schussentfernung korrigiert, diese wird bei guten Gläsern stets in den technischen Daten zu finden sein. Bei diesen kann mit Hilfe des Parallaxenausgleichs die Bildschärfe nachjustiert werden, um ein gestochen scharfes Zielbild zu erhalten. Vorteil: Stellt man mittels Parallaxenausgleich das Bild scharf, wird die Parallaxe automatisch mit eingestellt.